Mast

Mast

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1Mast [mast], der; -[e]s, -en, auch: -e:
hoch aufragende Stange:
der Mast eines Segelschiffs, eines Zirkuszeltes; die Antenne ist an einem Mast befestigt.
Syn.: Pfahl, Pflock, Pfosten.
  2Mast [mast], die; -, -en:
das Mästen bestimmter, zum Schlachten vorgesehener Haustiere:
die Mast von Schweinen, Gänsen, Enten; sie verwenden ausschließlich Körner zur Mast.

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Mạst1 〈m. 1 oder m. 23
1. 〈auf Schiffen〉 senkrecht stehendes, ein- bis dreiteiliges Rundholz od. Stahlrohr zur Befestigung der Segel, Antennen u. a.; Sy Mastbaum
2. 〈allg.〉 senkrechte Stange aus Holz od. Stahl für Telefon-, einfache elektr. Leitungen, Empfangsantennen od. Fahnen, aus vierkantigem Stahlfachwerk für Hochspannungsleitungen od. Sendeantennen
● der \Mast des Schiffes, Segelbootes; den \Mast aufrichten, kappen, umlegen; \Masten für eine elektr. Leitung aufstellen, setzen [mhd. <ahd., engl. mast <germ. *masta- „Segelstange“ <idg. *mazdos „Stange, Mast“]
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Mạst2 〈f. 20
1. die früher als Mastfutter verwendeten Früchte von Eichen u. Buchen
2. das Mästen, reichl. Fütterung von Schlachtvieh zur Steigerung des Fleisch- u. Fettansatzes
[mhd. <ahd., engl. mast <germ. *masta- <idg. *mazdo, aind. medas- „Fett“]

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1Mạst, der; -[e]s, -en, auch: -e [mhd., ahd. mast]:
1. senkrecht stehendes Rundholz od. Stahlrohr auf Schiffen, an dem die Segel, Ladebäume o. Ä. befestigt sind.
2. senkrecht stehende Stange aus Holz od. Metall, pfeilerähnlicher Träger aus Metall od. Beton zur Befestigung von Stromleitungen, Fahnen o. Ä.:
die Fahne weht am M.
2Mạst, die; -, -en <Pl. selten> [mhd., ahd. mast, urspr. = von Feuchtigkeit od. Fett Triefendes; verw. mit mhd., ahd. maʒ, Mett]:
das Mästen bestimmter, zum Schlachten vorgesehener Haustiere:
die M. von Gänsen.

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I
Mast
 
[althochdeutsch mast] der, -(e)s/-en, auch -e,  
 1) Schiffbau: aufrecht aus dem Schiffsdeck ragendes Stahl- oder Leichtmetallrohr oder Rundholz (»Baum«), auf Segelschiffen für die Besegelung und Takelung. Der Mast besteht auf größeren Segelschiffen aus mehreren Teilen (Untermast, Mars-, Bramstenge), gestützt durch Stage und Wanten, von vorn nach achtern bezeichnet als Fock-, Groß-, Mittel-, Haupt- oder Kreuz- und Besanmast. Die Anzahl der Masten und ihre Takelung bestimmen den Typ der Segelschiffe. Auf maschinengetriebenen Schiffen wandelte sich der Mast zum Ein-, Zwei-, Dreibein- und Gittermast. Er dient heute als Signalmast (Signalmittel- und Antennenträger mit Podesten und Anbauten) und Lademast (mit Ladegeschirr, Ladebäumen), oftmals auch als Lüfter oder als Abgaspfosten.
 
 2) Technik: Stahl-, Stahlbeton- oder Holzkonstruktion zum Tragen einer Freileitung.
II
Mast
 
[althochdeutsch mast, ursprünglich »von Feuchtigkeit (oder Fett) Triefendes«, verwandt mit maz »Speise«] die, -/-en,
 
 1) Forstwirtschaft: Bezeichnung für einen reichen Fruchtertrag bei Eichen (Eichelmast) und Buchen (Buchelmast).
 
 2) Tierzucht: spezielle Fütterung von landwirtschaftlichen Nutztieren zur Erzeugung von Fleisch; die meisten modernen Mastverfahren beziehen sich auf die Zeit des intensiven Wachstums, also auf Jungtiere, mit dem Ziel, das genetisch angelegte Wachstumspotenzial so weit wie möglich auszuschöpfen.
 
Bei den Rindern lassen sich die Mastmethoden in zwei Arten unterteilen: Intensivmast, die durch eine stete, intensive Fütterung und den Einsatz größerer Mengen an ergänzendem Kraftfutter gekennzeichnet ist (dadurch steigert sich die Gewichtszunahme besonders in den ersten Wochen), und Wirtschaftsmast, die unter Verwendung betriebseigener Grundfuttermittel durchgeführt wird und aus einer extensiven Vormastperiode und einer intensiven Endmastperiode besteht. Eine intensive Kälbermast erfolgt stets mit Milchaustauschern (wobei nach dem Tierschutzgesetz seit 1. 1. 1987 auch Raufutter ab dem 15. Tag zugefüttert werden muss) bis zum Erreichen eines Lebendgewichts von rd. 180 kg (bei Mastendphase mit Kraftfutterzugabe auch bis 220 kg) in etwa 10-16 Wochen; die Färsenmast und Bullenmast mit Silagen und Kraftfutter erfolgt bis zum Erreichen eines Lebendgewichts von 380-450 kg (Färsen) beziehungsweise 500-600 kg (Bullen). Ochsenmast ist nur auf großen Weideflächen (z. B. in England) rentabel (550-580 kg Lebendgewicht).
 
Bei Schweinen untergliedert sich die Mast in eine Vormastphase (etwa vier Wochen) in einem besonderen Ferkelaufnahmestall (höhere Stalltemperaturen, eigene Futterprogramme) und die anschließende Hauptmastphase bis zum Verkauf der Schweine nach etwa 12-15 Wochen (bei 100-120 kg Lebendgewicht).
 
Die Junggeflügelmast erfolgt in der Regel unter Verwendung von besonderen Mischfuttermitteln; gemästet werden gewöhnlich Masthybriden, die etwa dreimal so schnell wachsen wie Legehybriden. Bei Puten wird eine 12- bis 15-wöchige Mast durchgeführt, nach der die Tiere als Ganzes (»mittlere Pute«) abgegeben werden. Bis zu 26 Wochen gemästete Puten (»schwere Puten«) dienen zur Lieferung besonders begehrter Teilstücke.
 
Um schädliche Rückstände in Lebensmitteln zu vermeiden, bleibt in der EG die Verabreichung von Sexualhormonen (v. a. Östrogenen) als Masthilfsmittel und Betablockern als Tierarznei verboten (Hormonverbots-Richtlinie vom 29. 4. 1996). Östrogene wurden bei der Kälber- und Rindermast sowie bei der Schweine- und Hühnermast eingesetzt. Kälber setzen z. B. 10-20 % mehr Fleisch an, wenn Östrogene gespritzt werden. Betablocker beugen v. a. bei Schweinen, die aufgrund von Züchtung und Haltungsbedingungen äußerst anfällig für Herz- und Kreislaufkrankheiten sind, auf dem Weg zum Schlachthof gegeben, einem vorzeitigen Tod durch Herzversagen vor. Das Überwachen der Einhaltung dieser Verbote ist kompliziert.
 
Die von einem Nutztier erbrachte Mastleistung wird durch die je Zeiteinheit (meist je Tag) erreichte Gewichtszunahme ausgedrückt, wobei jedoch auch die Futterverwertung, d. h. die je kg Gewichtszunahme notwendige Futteraufnahme, berücksichtigt werden muss. Die Grenzen einer ständigen Steigerung der Fleischproduktion infolge noch rationellerer und effektiverer Mastverfahren liegen u. a. in deren zunehmend kritisch betrachteten Begleitumständen und Folgen, wie nicht artgerechte Haltung und daraus folgende gesundheitliche Anfälligkeit und Degenerationserscheinungen der Tiere. (Massentierhaltung)

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1Mạst, der; -[e]s, -en, auch: -e [mhd., ahd. mast]: 1. senkrecht stehendes Rundholz od. Stahlrohr auf Schiffen, an dem die Segel, Ladebäume o. Ä. befestigt sind: im Sturm brach, splitterte der M.; den M. des Segelbootes aufrichten, umlegen. 2. senkrecht stehende Stange aus Holz od. Metall, pfeilerähnlicher Träger aus Metall od. Beton zur Befestigung von Stromleitungen, Fahnen o. Ä.: der M. eines Zirkuszeltes; einer Hochspannungsleitung; -en mit Scheinwerfern; -en aufstellen; die Fahne weht am M., geht am M. hoch; Auf dem Platz vor dem Konvikt brannte an einem hölzernen M. eine Straßenlampe (Kuby, Sieg 65).
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2Mạst, die; -, -en <Pl. selten> [mhd., ahd. mast, urspr. = von Feuchtigkeit od. Fett Triefendes; verw. mit mhd., ahd. maʒ, ↑Mett]: 1. das Mästen bestimmter, zum Schlachten vorgesehener Haustiere: die M. von Schweinen, Gänsen, Enten; für die M. geeignete Tiere; sie verwenden Körner zur M. 2. (Jägerspr.) Nahrung, wie Insektenlarven, Wurzeln o. Ä., die sich Wildschweine aus der Erde wühlen. 3. (Forstw.) Eicheln, Bucheckern als Ertrag eines Jahres: nicht jedes Jahr bringt eine volle M. von Bucheckern.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Mast — (m[.a]st), n. [AS. m[ae]st, fem.; akin to G. mast, and E. meat. See {Meat}.] The fruit of the oak and beech, or other forest trees; nuts; acorns. [1913 Webster] Oak mast, and beech, . . . they eat. Chapman. [1913 Webster] Swine under an oak… …   The Collaborative International Dictionary of English

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